Concordia-Stellungnahme zur Digitalförderung

8. März 2021

Mit der Novelle zum KommAustria-Gesetz wird es auf Bundesebene eine neue Förderung für “digitale Transformation” in Medienunternehmen geben. Das begrüßen wir sehr, denn österreichische Medien brauchen Unterstützung, um sich in der Konkurrenz zu den internationalen Plattformen zu behaupten.

Um das deklarierte Ziel der „Absicherung einer eigenständigen österreichischen Medienlandschaft“ erreichen zu können sind unserer Einschätzung nach aber weitere Schritte nötig, etwa die Förderung rein digitaler Medien (der derzeitige Entwurf sieht die Förderung nur für Print- und Rundfunk-Medien vor), Innovationsförderung und schließlich eine konvergente Journalismusförderung.

Bei folgenden Punkten sehen wir im Gesetzesentwurf Nachschärfungsbedarf (Details in der ausführlichen Stellungnahme):

  • Wir kritisieren die mangelnde Transparenz bei Förderbedingungen und -verteilung; das Gesetz lagert zu viele der wesentlichen Bestimmungen an die nicht zur Begutachtung vorliegende Förderrichtlinie, die von der RTR erstellt wird, aus.
  • Wir fordern die Ergänzung um Förderung von Medien, die ausschließlich digital erscheinen.
  • Wir wünschen ein klares Bekenntnis zu journalistischen Standards, zu Qualität und Ethik als Fördervoraussetzung, sowie einen stärkeren Fokus auf Innovation, Medienkooperationen und Forschung und Entwicklung.
  • Wir schlagen vor, Schwerpunkte in der Digital-Journalismus-Förderung zu setzen, wie die Förderung von Karrieren von Frauen, Datenjournalismus, Wissenschaftsjournalismus, internationale Berichterstattung oder – Kooperation.
  • Wir fordern Transparenz bei Bestellung und Tätigkeit des RTR-Fachbeirats und eine laufende Evaluierung der Förderung.

Die gesamte Stellungnahme finden Sie hier

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