Erste Stellungnahme zur geplanten Digitalförderung

21. Jänner 2021

Eine Unterstützung von Journalismus, besonders von digitalem Journalismus, und von Medieninnovation ist in der aktuellen Situation unabdingbar für die Medienlandschaft und demokratiepolitisch außerordentlich wichtig. Wir begrüßen daher die neue Digitalförderung, in der mehrere Forderungen der Concordia  berücksichtigt sind. Besonders positiv heben wir die Förderung von journalistischen Arbeitsplätzen, die Unterstützung von Digitaljournalismus und digitalem Vertrieb, das Bekenntnis zu Aus- und Weiterbildung sowie die Ausschlussgründe bei Verhetzung, Verbotsgesetz, Gewaltaufrufen hervor.

Was noch fehlt

1. Ein klares Bekenntnis zur Qualitätssicherung im Sinne der gesellschaftlichen Aufgabe von Journalismus sowie ethische Selbstverpflichtung durch Mitgliedschaft im Presserat als Voraussetzungen für die Förderung.

2. Die Förderung von Medien, die nur digital erscheinen (digital only). Das ist insbesondere in Hinblick auf den geänderten Medienkonsum durch jüngere Generationen unverzichtbar.

3. Die Verzahnung mit der Forschung – einerseits durch Anreize für Forschung und Entwicklung in den Unternehmen, andererseits durch Evaluierung und Begleitforschung zur Förderung selbst, zu ihren Auswirkungen und ihrer Wirksamkeit.

Für eine Detailbeurteilung wird allerdings sehr viel von den Richtlinien der RTR abhängen. Es bleibt abzuwarten, wie diese ausgestaltet werden. Dafür regen wir zum Beispiel an, Anreize für Frauenförderung, Wissenschaftsjournalismus und internationale Berichterstattung einzuplanen.