Die Concordia trauert um Elisabeth Horvath
Wien, 22. Jänner 2024
Mit großer Traurigkeit geben wir bekannt, dass Elisabeth Horvath am 21. Jänner 2024 im Alter von 85 Jahren nach langer Krankheit verstorben ist. Elisabeth Horvath war nicht nur eine herausragende Journalistin, sondern auch eine engagierte Verfechterin der Pressefreiheit und des unabhängigen Journalismus. Sie war seit 1978 Mitglied des Presseclub Concordia, seit 1998 in dessen Vorstand. Als erste Frau, die in das Präsidium der Concordia gewählt wurde, setzte sie sich energisch für die Teilhabe von Frauen im Verein ein. Ab 1994 war sie Senatsmitglied des Presserats und später dessen Ombudsfrau. Nachdem sie bis 2018 dem Presseclub Concordia als Vizepräsidentin gedient hatte, wurde sie 2018 mit der der Goldenen Feder der Concordia ausgezeichnet und zum Ehrenmitglied ernannt. Elisabeth Horvath bewahrte bis zuletzt ihre Leidenschaft für die Pressefreiheit und den unabhängigen Journalismus.
Ihre Karriere als Journalistin startete sie als Freie für ORF und die Furche. Ab 1980 war sie innenpolitische Redakteurin der „Wochenpresse”, danach Redakteurin für Politik und Wirtschaft der „Wirtschaftswoche”. Ihre analytische Schärfe und ihre herausragenden Interviewfähigkeiten machten sie zu einer der angesehensten innenpolitischen Journalistinnen Österreichs. Sie verfasste mehrere Bücher, darunter “Ära oder Episode – das Phänomen Bruno Kreisky” (1989), “Die Seilschaften – Das Spiel der Mächtigen in Österreich” (1999), “Orden & Titel in Österreich – Wie wird man Würdenträger/in” (2004) und “Heinz Fischer, Die Biographie” (2009), die alle im Verlag Kremayr & Scheriau, Wien, erschienen. Ihre zahlreichen Beiträge über die österreichische Medienbranche, vor allem für „Die Journalist:in”, waren ein wesentlicher Bestandteil des österreichischen Medienjournalismus.
Elisabeth Horvath wird nicht nur für ihre journalistische Exzellenz und ihren unermüdlichen Einsatz für die Pressefreiheit in Erinnerung bleiben, sondern auch als Vorreiterin und Pionierin im österreichischen Journalismus, die den Weg für zukünftige Generationen geebnet hat. Ihr Vermächtnis wird in der Medienwelt weiterleben. Wir werden sie nicht nur als Mitstreiterin und liebenswerte Kollegin schmerzlich vermissen. Unser ehrendes Angedenken ist ihr sicher.