Concordia Ball 2023: Das war das Fest für den freien Journalismus
Am Freitag, dem 26. Mai 2023, setzte die Medien-, Kunst- und Kulturbranche gemeinsam mit einem weltoffenen und eleganten Ballpublikum wieder ein starkes Zeichen für den freien Journalismus. In der inspirierenden Atmosphäre der Festsäle und des Arkadenhofs, deren Schmuck auch in der künstlerischen Gestaltung ganz dem Thema Journalismus gewidmet war, pflegten knapp 3000 Freundinnen und Freunde der Demokratie den Austausch bei angeregtem Gespräch und ausgelassenem Tanz.
Fotos: Concordia Ball/APA-Fotoservice/Martin Hörmandinger
Unter den Chefredakteur:innen und Journalist:innen, Kunst- und Kulturschaffenden, Vertreter:innen aus Academia und demokratiepolitisch engagierter Zivilgesellschaft waren Concordia Präsident Andreas Koller (Salzburger Nachrichten) und Vizepräsident:innen Petra Stuiber (Der Standard) und Helmut Spudich, Arabel Karajan (Musikerin), Regisseur Harald Sicheritz, Kurier-Karikaturist Michael Pammesberger, Eduard Strauss (Richter und Ur-ur-Enkel von Johann Strauss Vater), Designer Atil Kutoglu, Schauspieler Joseph Lorenz, die Concordia Preisträger:innen Christa Zöchling (profil), Florian Skrabal (Dossier), Robert Treichler (profil), Dieter Bornemann (ORF) uvm. Mit besonderem Respekt begrüßt wurden die furchtlose mexikanische Investigativjournalistin Carmen Aristegui und Swe Win, Chefredakteur von „Myanmar Now“, der vor den Repressionen des Regimes ins australische Exil flüchten musste. Beide wurden eben in Wien mit den prestigeträchtigen Preisen des International Press Institutes ausgezeichnet.
Die Bedeutung des freien Journalismus für unsere Demokratie und Gesellschaft betonte denn auch ORF III-Chefredakteurin Lou Lorenz-Dittlbacher, die die Gäste durch den Abend führte. Der Pressefreiheit als unverzichtbares Gut zollten heuer besonders viele junge Ballbesucher:innen Tribut. Gemeinsam bewunderte man die Eröffnung des international renommierten Perkussionisten Martin Breinschmid, auf seinem „Typewriter“ schnellster Schreibmaschinenschreiber der Welt, begleitet vom Wiener Opernball Orchester unter der Leitung von Uwe Theimer. Auf den vielen Floors des Sommerballs tummelten sich aber auch mehrere Hundert internationale Journalist:innen aus 30 Ländern, die die einzigartige Wiener Ballkultur zelebrierten. Die DJs Trishes, Makossa und Alexandra Augustin von Radio FM4 bespielten den Arkadenhof des festlich geschmückten Rathauses, für dessen Dekoration die Künstlerin Simone Bernert verantwortlich zeichnete. Sie hat auch die außergewöhnlichen Haarskulpturen aus Zeitungspapier mit schwarzem Schleier für die Debütantinnen kreiert. Ihre Sicht auf die klassischen „Ballkrönchen“ ist eine zeitgemäße Interpretation der traditionellen Eröffnungszeremonie und der Rolle der Debütant:innen.
Ballspende:
Jede Tradition braucht Ironie. Seit seiner Gründung bilden die Ballspenden des Concordia Balls das Zeitgeschehen ab und tragen die Handschrift zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler. Für die Fortführung dieser Tradition sorgte in diesem Jahr Kurier-Karikaturist Michael Pammesberger mit seinen pointierten Kommentaren zu Politik und Medien, der seine Werke zu später Stunde auch handsignierte.
Ein Hoch auf den Journalismus und die Pressefreiheit!
Die Veranstalter:innen des Concordia Balls zeigten sich erfreut über derart viel Zuspruch für das gemeinsame Anliegen. Concordia Präsident Dr. Andreas Koller: „Der Concordia Ball ist nicht nur der schönste Sommerball Wiens. Er ist auch ein hochrangiges Branchentreffen – und eine wunderbare Gelegenheit, Journalistinnen und Journalisten mit ihren Leserinnen, Zuhörern und Zuseherinnen und der interessierten Öffentlichkeit in Kontakt zu bringen. Gemeinsam können wir ein Zeichen für den freien Journalismus setzen! Es sei an diesem festlichen Abend nicht verschwiegen, dass der Journalismus derzeit eine schwierige Phase durchlebt. Werbeerlöse wandern zu internationalen Medienkonzernen ab, Fake News kursieren im Netz, Pseudojournalismus befeuert krude Verschwörungstheorien, die digitale Transformation verlangt uns Medienmenschen vieles ab. Und die Medienpolitik hat zuletzt einige Fehlentscheidungen von historischem Ausmaß getroffen. Ist der Journalismus am Ende? Nein. Im Gegenteil. Wir glauben an unsere Zukunft. Wir sind der Meinung, dass kritischer, analysierender Journalismus angesichts des Info-Mülls, der täglich durch globale Kanäle schwappt, wichtiger ist denn je. Wir sind davon überzeugt, dass qualitätsvoller Journalismus eine Grundzutat für die Demokratie ist. Und wir finden, dass der Concordia Ball eine sehr gute Gelegenheit ist, all das in positiver Weise auszudrücken. Bitte rechnen Sie weiterhin mit uns!“
Concordia Generalsekretärin und Ball-Organisatorin Dr.in Daniela Kraus: „Seit 1863 verbindet die Concordia auf ihrem Ball Menschen, die Pressefreiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit für notwendige Voraussetzungen des guten Zusammenlebens halten – und diese Werte miteinander feiern. Ich freue mich, dass unser Fest für den freien Journalismus gerade jetzt so großen Zuspruch beim Ballpublikum und in der Branche findet. Besonders schön ist das enorme Interesse bei der Jugend und bei internationalen Gästen. Wir haben viel Herz und Hirn in die Planung unseres ersten Balls nach der Pandemie gesteckt und wurden mit wunderbaren Gesprächen und ausgelassenem Tanzvergnügen belohnt. Der Concordia Ball im Rathaus und seinen Arkaden ist einfach etwas Besonderes: ein traditionsreicher, weltoffener Ball und gleichermaßen ein bezauberndes Sommerfest.”
Berichterstattung
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