Concordia Ball 2025 eröffnet mit einer Uraufführung von Alma Deutscher

Der Concordia Ball 2025 feiert das Jubiläumsjahr zum 200. Geburtstag von Johann Strauss (Sohn) mit der Fortsetzung einer künstlerischen Tradition: Schon bei den ersten Concordia Bällen in den 1860er Jahren setzte Wiens musikalische Elite mit eigens komponierter Tanzmusik ein beschwingtes Zeichen für die Pressefreiheit. Johann Strauss (Sohn) und seine Brüder haben ab dem Gründungsjahr des Balles 1863 über 40 Widmungswerke umjubelt uraufgeführt. Wenngleich sich der Komponist nicht politisch geäußert hat, ist die Treue der Familie Strauss zu diesem Ball auch ein Bekenntnis zu den Werten der Concordia.

Im Rahmen einer Kooperation mit dem Concordia Ball hat das Festjahr Johann Strauss 2025 Wien das junge Multitalent Alma Deutscher beauftragt, eine „Neue Concordia-Polka“ zu komponieren, die bei der Eröffnung am 23. Mai 2025 durch das Wiener Opernball Orchester unter der Leitung der britischen Komponistin uraufgeführt wird. Deutscher wird außerdem den vor 160 Jahren am Concordia Ball 1865 präsentierten Strauss-Walzer „Feuilleton“ von der Stehgeige aus leiten: Wie einst bei Johann Strauss wird das Orchester von Deutscher direkt von der Geige aus geführt. „Mit Stolz blicken wir auf die lange Verbindung mit der Strauss-Dynastie zurück – und freuen uns besonders, im Strauss-Jahr die Tradition der Widmungskompositionen mit einer so bemerkenswerten jungen Künstlerin wie Alma Deutscher weiterzuführen”, betont Daniela Kraus, Generalsekretärin des Presseclub Concordia. „So wie diese musikalische Tradition über Generationen hinweg Menschen bewegt, ist auch die Idee hinter dem Concordia-Ball aktuell wie bei seiner Gründung: Gerade jetzt, wo die Medien wieder unter enormem Druck stehen, setzen wir mit unserem Fest für den freien Journalismus ein starkes Zeichen für die Pressefreiheit – beschwingt und entschlossen zugleich.”

„Zwischen 1863 und 1896 wurden über 40 Tanzkompositionen meiner Familie auf Concordia Bällen uraufgeführt; die meisten waren auch dem Ball bzw. dem Comité gewidmet,“ erläutert der Jurist Eduard Strauss, dessen Vater der bisher letzte Musiker der Familie Strauss war. Er wird auch beim Concordia Ball 2025 als Festredner auftreten. „Anhand der Werke für die Concordia sieht man auch sehr schön die Entwicklung des Familienunternehmens Strauss: Anfangs gibt es nur Widmungskompositionen von Johann Strauss (Sohn), in der Hochblüte des Familienunternehmens 1867 bis 1870 dann auch von Josef und Eduard Strauss. Auch als sich Johann 1871 aus dem Konzert- und Ballbetrieb zurückzieht, werden seine Kompositionen weiterhin auf Concordia Bällen uraufgeführt.“

Seine rauschende Premiere feierte der Concordia Ball am 19. Jänner 1863. Für den Auftakt widmete Johann Strauss (Sohn) der Concordia den „Leitartikel-Walzer“. Als erste Damenspende wurde eine achtseitige Miniaturzeitung mit dem Titel „Concordia. Nächtliches Organ für Tanzende“ verteilt. An der Stelle des Leitartikels prangte die Anzeige: „Unsere Leitartikel spielt heute Herr Johann Strauß.“

Der erste Concordia Ball wurde zu einem großen Erfolg. Die Erträge kamen – und kommen bis heute – den gemeinnützigen Zwecken der Concordia zugute. 1863 war auch für die Pressefreiheit ein wichtiges Jahr: Das „Preß-Gesetz vom 17. December 1862“ trat in Kraft. Wenn auch nicht perfekt – so blieb etwa eine Steuer auf Presseprodukte, der “Zeitungsstempel”, erhalten – hob es doch die drückendsten Repressionsinstrumente auf.

Johann Strauss (Sohn) und seine Brüder Josef und Eduard setzten mit ihren Walzern wie „Die Publicisten“, „Feuilleton“ oder „Flugschriften“ sowie der „Stempelfrei-Polka“ musikalische Statements für die medienpolitischen Anliegen der Concordia. Der Ball war aber stets auch gesellschaftlicher Ort, der mit geschickt inszenierter künstlerischer Rivalität das Publikum unterhielt. So soll Johann Strauss beim Concordia Ball 1864 bitterlich geweint haben: Er hatte seinen frisch komponierten „Morgenblätter“-Walzer mitgebracht – und musste erleben, dass sein Konkurrent Jacques Offenbach mit einem ebenfalls extra komponierten „Abendblätter“-Walzer den weitaus größeren Applaus erntete. Allerdings sind Offenbachs „Abendblätter“ später beim Publikum in Vergessenheit geraten, während sich Strauss’ „Morgenblätter” bis heute äußerst erfolgreich in den Konzert- und Ballprogrammen hält.

Der Concordia Ball ist seit 1863 eine Wiener Institution. Jedes Jahr freuen sich Ball- und Musikbegeisterte aus der ganzen Welt auf abwechslungsreiche Tanzmöglichkeiten und -formate im sommerlichen Wiener Rathaus. Seine unverwechselbare Marke als weltoffene Traditionsveranstaltung ermöglicht Teilnehmer:innen wie Sponsor:innen ein klares Bekenntnis zu demokratischen Werten.

Concordia-Mitglieder erhalten eine Ballkarte zum reduzierten Preis von € 95,- statt € 145,- sowie eine zusätzliche Freikarte. Bitte geben Sie im Webshop unter http://shop.concordiaball.at/mitglieder Ihre Mitgliedsnummer und Ihren Nachnamen ein, um dieses Angebot anzunehmen.

Sie sind Journalist:in, aber noch kein Concordia-Mitglied? Hier entlang!

125. CONCORDIA BALL
Das Fest für den freien Journalismus
23. Mai 2025, Wiener Rathaus
Das gesamte Programm wird im Frühjahr 2025 bekanntgegeben.
Karten sind hier erhältlich.

Freuen Sie sich mit uns auf Musik, Tanz und angeregte Gespräche!
Daniela Kraus, Concordia-Generalsekretärin
Deborah Grumberg, Ballmeisterin