Gerd Kaminski: „China und die Gelbe Gefahr“

  • Buchpräsentation

  • 23. Juni 2022, 18 Uhr

  • Österreichisches Institut für China- und Südostasienforschung

Zum ersten Mal seit dem 1926 erschienenen Buch von Heinz Gollwitzer liegt in deutscher Sprache ein Werk vor, welches sich mit dem Thema in seiner historischen und aktuellen Dimension befasst. Der Autor geht auf die durch die Einfälle der Hunnen, Mongolen und Awaren erzeugten Urängste ein, zeigt auf, wie das durch die Jesuiten vermittelte positive Chinabild durch die späteren Aufklärer und vor allem durch den Imperialismus Englands und anderer westlicher Mächte ins Negative verkehrt wurde, wie die „weißen“ Chinesen der Barockzeit plötzlich „gelbe“ wurden. Er schildert die Chinesenprogrome im Amerika des 19. Jahrhunderts und die parallelen auf Rassentheorien beruhenden Bedrohungstheorien in westlicher Politik, Wissenschaft und Trivialliteratur. Dem Leser wird vermittelt, wie von den Missionaren des 19. und sogar des 20. Jahrhunderts aus der chinesischen Drachensymbolik der Schluss gezogen wurde, dass China vom Satan beherrscht werde.

Der Autor vermittelt in eindrucksvollen Beispielen, wie in den USA mit der gelben Gefahr Parole Präsidentschaftswahlen geschlagen, Außen-, Wirtschafts-, und Wissenschaftspolitik gemacht wird.
Ein wesentlicher Teil des Buches ist den Effekten der Amtsübernahmen von Xi Jinping und Donald Trump gewidmet. Abschließend wird auf die Grundfragen eines „China Threat“ in den Dimensionen Werte, Demokratie, Außenpolitik, Wirtschaft und Militär eingegangen.

Es diskutieren:
Dr. Heinz Fischer, Bundespräsident a.D.
Mag. Walter Fehlinger, Verleger
Dr. Irene Giner-Reichl, ehemalige Botschafterin in Peking
Prof. Dr. Gerd Kaminski, Autor
Prof. Dr. Wolfgang Kubin, Doyen der deutschsprachigen Sinologie
Kurt Seinitz, Kronenzeitung, Doyen der österreichischen Chinaberichterstattung

Der Autor konnte aus mehr als 50 Jahren persönlichen Eindrücken und Gesprächen mit höchsten chinesischen Führungspersönlichkeiten wie z.B. Deng Xiaoping schöpfen.

Das Werk umfasst 550 Seiten sowie 70 zum Teil farbige Illustrationen.

Anschließend an die Diskussion besteht beim Buffet die Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen mit den DiskussionsteilnehmerInnen.

Wegen beschränkter TeilnehmerInnenzahl wird unbedingt um eine verbindliche Anmeldung gebeten: