Erstmals „lobende Erwähnung“ für Stern-Reporter Felix Hutt
Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten sind in der Türkei in Haft. Ihr Verbrechen: Pressefreiheit sowie unabhängiger, kritischer Journalismus. Wer könnte also seinen Einsatz für die Pressefreiheit mehr unter Beweis stellen als jene Journalistinnen und Journalisten, die dafür ihre eigene Freiheit verlieren. Aus diesem Grund hat die Concordia Preis-Jury unter dem Vorsitz von Heide Schmidt beschlossen, den Publizistikpreis in der Kategorie Presse- und Informationsfreiheit allen inhaftierten JournalistInnen in der Türkei zuzuerkennen. Das Preisgeld wird an einen Fonds zur Unterstützung der Inhaftierten bzw. deren Familien übergeben werden.
Der Concordia Publizistikpreis in der Kategorie Menschenrechte ergeht an die profilierte und bereits mehrfach ausgezeichnete profil-Journalistin Edith Meinhart. Meinhart ist ein journalistischer Leuchtturm in der Berichterstattung über Menschenrechte und deren vielfache Verletzungen.
Erstmals wurde eine explizite „lobende Erwähnung“ in dieser Kategorie für den deutschen Stern-Journalisten Felix Hutt beschlossen, der ein Jahr nach dem Auffinden der zu Tode gekommenen Geflüchteten in einem Lkw in Parndorf ein ungemein eindringliches Feature mit dem schlichten Titel „71 Leben“ geschrieben hat.
Mit dem „Ehrenpreis für sein Lebenswerk“ zeichnet die Concordia Dr. Peter Huemer aus. Peter Huemer ist Zeit seines Lebens für unabhängigen Journalismus und gegen jede Art von politischem Einfluss im öffentlich-rechtlichen Rundfunk eingetreten.
Lesen Sie die ausführliche Jury-Begründung in diesem PDF.
Die Preisverleihung findet am Mittwoch, dem 3. Mai 2017, um 17 Uhr im Parlament statt.