Max Haller. Die letzte Invasion. Der Ukrainekrieg im Lichte von Kants Friedenstheorie

  • Buchpräsentation

  • 21. November 2024, 11 Uhr

  • Dr. Max Haller

Programm:
Max Haller, Univ.-Prof. em. für Soziologie (Graz), Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften: Vorstellung der Hauptthesen und -befunde des Buches

Kommentare:
Moritz Ehrmann BA, Direktor des Austrian Center for Peace (Schlaining/ Wien)
Univ.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Müller, Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien

Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg hat am 24.Februar 2022 ein Staat einen anderen in Europa militärisch überfallen. Der Ukrainekrieg währt nun bereits über zwei Jahre. Bis zu 70000 ukrainische Soldaten sind gefallen, Hundertausende verwundet, acht Millionen Frauen und Kinder ins Ausland geflüchtet, russische Bomben und Drohnen richten in der Ukraine laufend Zerstörungen an. In Russland selbst gab es einen noch höheren Blutzoll unter den Soldaten.

Wie konnte es zu dieser „Zeitenwende“ kommen? Hat sich das wahre Gesicht Russlands als eines seit jeher autoritär-aggressiven Landes gezeigt? Welche Rolle spielten westliche (amerikanische) Großmacht-Interessen, innerukrainische Konflikte?

Max Haller hat diese Fragen anhand umfangreicher Literaturrecherchen, statistischer Daten und Umfragen, sowie eigener Interviews in der Ukraine untersucht. Er geht aus von Kants Friedenstheorie, die auch eine Theorie über die Entstehung von Kriegen beinhaltet. Er kann zeigen, dass die meisten vorliegenden Erklärungen begrenzt und in ihren politischen Implikationen oft fragwürdig sind. Dies gilt insbesondere für die vorherrschende realistische Theorie internationaler Beziehungen, nach der ein Welthegemon oder wenige große Machtblöcke unvermeidlich, ja notwendig sind, um globale Ordnung zu schaffen.

Demgegenüber wird gezeigt, dass Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen möglich sind, wenn die essentiellen Lebensgrundlagen der Ukraine klar definiert, ihre Sicherheit gewährleistet und ihr Wiederaufbau durch Reparationszahlungen und massive Unterstützung in Angriff genommen wird. Für die Inangriffnahme definitiver Schritte in dieser Richtung ist – neben OSZE und UNO – vor allem die Friedensunion EU gefordert.

Rückfragen & Kontakt:
Dr. Max Haller

 

 

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